Neben Lenné und von Sckell war Fürst Pückler einer der großen Landschaftsplaner des 19. Jahrhunderts. Berühmt ist der Branitzer Park bei Cottbus, den er nicht nur entworfen, sondern auch mit seinem Privatvermögen finanziert hat. Obwohl das Projekt wegen finanzieller Turbulenzen mehrmals vor dem Aus stand, ist es ihm mit Beharrlichkeit und Kreativität gelungen, seine Parkvision umzusetzen. Inmitten der Wasseranlagen liegt er dort in einer grünen Pyramide begraben.
Im Rahmen der Initiative „Grün zwischen Städten“ wurde in München auf dem Odeonsplatz eine 12 Meter hohe Pyramide errichtet und mit echtem Rasen bedeckt - eine Hommage an den leidenschaftlichen Parkomanen Fürst Pückler. Christian Ude, Münchens damaliger Oberbürgermeister, hat anlässlich der Vorstellung dieses Projektes festgestellt: "Paris hat seine Glaspyramide, München eine Graspyramide!“
Handeln ohne Auftrag Architekten sind Dienstleister. Sie werden beauftragt, liefern die Planung und überwachen die Ausführung. Wir arbeiten anders: Wir definieren städtebauliche Probleme, suchen eine Lösung und gehen mit dem Ergebnis an die Öffentlichkeit. Gelingt es, das öffentliche Interesse zu wecken, finden sich in der Regel passende Projektpartner für die Realisierung der Ideen.
Denkanstösse Städtebauliche Themen betreffen jeden und interessieren eher wenige. Mit einer spektakulären öffentlichen Aktion und einem optisch und emotional funktionierenden Bild gelingt es, Aufmerksamkeit und damit Interesse für neue Ideen zu wecken. Die anschließenden Diskussionen erleichtern Entscheidungsträgern den Einstieg.
Netzwerk Damit Ideen eine Chance haben, müssen sie überzeugend und belastbar sein. Außerdem gilt es, unterschiedlichste Akteure und Interessen zusammen zu bringen und gemeinsame Ziele zu definieren. Intensive Gespräche in kleinen und größeren Runden helfen, Ideen zu befördern, Missverständnisse zu vermeiden und langfristig Vertrauen aufzubauen.
40 Jahre - ein Thema Architektur ist keine Wissenschaft und folgt oft auch modischen Trends. Kontinuität in der Haltung ist deshalb nicht selbstverständlich. Unser zentrales Thema: Lebensqualität in der Stadt, insbesondere verantwortungsvoller Umgang mit freien Flächen. Hinzu kommt die Achtung vor gewachsenen Strukturen in und außerhalb der Städte.
Politik als Prozess Freiflächen sind nur so lange frei, bis sie zu Bauland werden. Sobald ökonomische Interessen ins Spiel kommen, sind Freiraumkonzepte immer auch politisch. Hier die unterschiedlichen Interessen von Bund, Ländern, Kommunen und Bürgern auf einen Nenner zu bringen, ist immer wieder ein spannender Prozess.