Radikale Verkehrsplanungen haben in den 1960er Jahren häufig dazu geführt, dass städtische Strukturen zerstört wurden. So geschehen auch mit dem Bau des Mittleren Rings quer durch den Englischen Garten, einem Gartendenkmal von Weltrang.
Mit der Installation SPIEGELVERKEHR(T) werden die Münchner von einer (vorgespiegelten) Veränderung überrascht: die Leopold – / Ludwig-Straße wird über den Odeonsplatz hinweg weitergeführt, bis ins Zentrum der Stadt. Feldherrnhalle und historischer Stadtkern müssen der Verkehrstrasse weichen. Undenkbar? Sicher! Auch die Stadtautobahn durch den Park wäre heute nicht mehr vermittelbar.
Deshalb ist SPIEGELVERKEHR(T) eine Hommage an die Landeshauptstadt. Mit ihrer Entscheidung für den Parktunnel hat sie gezeigt, dass Erhalt und Ausbau zukunftstauglicher Stadtqualität im Fokus der Münchner Politik stehen. Trotz der Förderung durch das Münchner Kulturreferat und der Unterstützung des Kreisverwaltungsreferats konnte diese Installation nicht realisiert werden – sie wurde von der Polizei (aus Sicherheitsgründen) nicht genehmigt.